Ein Wissenskörper bestehend aus drei Weisheitstraditionen

Mein Unterricht setzt sich aus den drei Traditionslinien Yoga nach Patanjali, Tantra und Ayurveda zusammen. Hier möchte ich einen kleinen Einblick geben, mit welchen Themen, Ansätzen und Fragen sich die drei Wissenschaften beschäftigen. 


Yoga nach Patanjali

Traditionelles Yoga, das die frühesten Anfänge vor 5.000 Jahren in Indien hatte, versucht Antworten auf die Fragen "Wer bin ich?", "Wohin gehe ich?" und "Was muss ich tun?" zu geben. Einer der großen Yogi ist Patanjali, der den achtgliedrigen Pfad entwickelte. Sein Ziel lautete: das zur Ruhe kommen des Geistes. Wie kommt der Geist zur Ruhe? Über Meditation. 

Yoga ist Meditation

Doch unser westliches Leben macht es schwer, sich sofort hinzusetzen und in einen meditativen Zustand zu kommen. Dafür braucht es Asanas (körperliche Praxis), Savasana (Entspannung), Pranayama (Atemkontrolle) und erst dann kann das Zurückziehen der Sinne und die meditative Praxis beginnen.

Was ist das Ziel von Yoga?

Yoga bedeutet übersetzt Einheit. Es steht für die Einheit aus Körper, Geist und Seele. Auf körperlicher Ebene ist Yoga ein Instrument, um ganzheitliche Gesundheit und Wohlbefinden zu schaffen. Auf geistiger und spiritueller Ebene ist Yoga der Weg von der Trennung zur Einheit, vom Schlafen zum Erwachen und von der Angst zur Liebe.


 

Tantra

Tantra sieht jeden Aspekt des Lebens als Möglichkeit des Wachsens. Der tantrische Weg bedeutet, das Erkennen der Wahrheit in ihrer Schönheit aufgrund von Hindernissen im Leben. Es gibt keine Bewertung, sondern ein Annehmen des Lebens in allen Facetten: Freude und Trauer, Glück und Schmerz, Gesundheit und Krankheit. Die tantrische Philosophie stellt folgende Fragen: Welche Programme laufen in mir ab? Wie präsent kann ich im Moment sein? Wie kann ich meine Energie nutzen, um sie in die richtige Richtung zu lenken?

Tantra sagt Ja zum Leben

Tantra sagt: Wer seine Energie ändert, verändert sein Leben. Durch Asanas, der Verbindung zum Körper, Pranayama, der Verbindung zum Geist, und Meditation, der Verbindung zur Seele, kann die Energie beeinflusst werden.  Mit dem Ziel, ein bewusstes Wahrnehmen der eigenen Realität sowie mehr Freude und Leichtigkeit im Dasein. Dahinter steckt eine sehr lebensbejahende Philosophie.

 

 

Ayurveda

Ayurveda bedeutet übersetzt: Wissenschaft eines ausgeglichenen Lebens. Es geht darum, dass Körper, Geist und Seele in Balance sind. Im Ayurveda bedeutet Gesundheit nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern auch das Beewusstsein, mit sich selbst verankert zu sein. Das bedeutet, dass die Wissenschaft dabei hilft und lehrt, wie man das eigene Leben an unterschiedliche Situationen anpasst und klug reguliert.

Ayurveda als Wegbegleiter

Ayurveda gibt Anhaltspunkte, um kreativer in der Yogapraxis zu sein. Denn genauso wie die Veränderung des Lebens täglich stattfindet, verändert sich auch die Yogapraxis. Je nachdem, was aus dem Gleichgewicht geraten ist, kann man mithilfe von Ayurveda Ausgleich schaffen, um ein Leben im Bio-Rhythmus zu führen.

Drei Konstitutionstypen: Vata, Pitta, Kapha

Hierzu ist es vor allem interessant, den eigenen Konstitutionstypen zu kennen. Jeder Mensch verfügt über eine individuelle Konstitution der drei Doshas (übersetzt: das, was aus dem Gleichgewicht geraten kann) Vata, Pitta und Kapha. Diese setzen sich aus den Elementen Luft und Äther (Vata), Feuer und Wasser (Pitta) sowie Erde und Wasser (Kapha) zusammen.